Kapitel 5 - Einsatz Göths in Krakau

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Amon Göth am 16. August 1946
Amon Göth am 16. August 1946

Die deutschen Besatzer waren laut der NS -Propaganda dem "Ruf des Ostens" gefolgt, um hier den "neuen deutschen Lebensraum" aufzubauen, aber viele deutsche Unternehmer kamen als Abenteurer, in der Hoffnung im Generalgouvernement, im Reich Hans Franks schnell Geld verdienen zu können. Es gab hier die Firmen und Vermögenswerte der jüdischen Polen, die man sich ungeniert aneignen konnte, Kunstschätze und Möbel, Teppiche und Porzellan, Diamanten und Bargeld. Daneben nahm die politische Führung die Ermordung von 2,5 Millionen jüdischer Polen “zügig“ in Angriff.

Inhaltsverzeichnis

Kompetenzstreit zugunsten der SS entschieden

Kinder begrüßen Wilhelm Koppe (links) und Reichsführer-SS Himmler(mitte) und Fritz Bracht (rechts)
Kinder begrüßen Wilhelm Koppe (links) und Reichsführer-SS Himmler(mitte) und Fritz Bracht (rechts)
Friedrich-Wilhelm Krüger
Friedrich-Wilhelm Krüger

Wie überall im Reich und den besetzen Gebieten entbrannte ein heftiger Kampf um die Zuständigkeiten und Kompetenzen, hier im GG zwischen Himmler und Frank, aus dem schließlich der Reichsführer-SS Himmler im November 1941 endgültig als Sieger hervorging. Die Entscheidung über Tod oder Leben der Juden fiel nun bei den SS-Dienststellen. Im Distrikt Krakau stand auf dem Papier an der Spitze der SS-Gewaltherrschaft im Distrikt Krakau General Friedrich Wilhelm Krüger, der Höhere SS- und Polizeiführer Ost (HSSPF Ost), der wie Hans Frank auf dem Königsburg Wawel Wawelschloss in Krakau residierte. Krüger unterstanden sämtliche SS- und Polizeidienststellen im Generalgouvernement. Aber die Initiative in Sachen "Judenpolitik" lag eher beim SS-und Polizeiführer des Distrikts Krakau, Oberführer Julian Scherner und seinem Stabsführer SS-Sturmbannführer Willi Haase.

„Befriedungsaktion“

Die erste Terroraktion der deutschen Besatzer fand bereits in der Zeit zwischen dem 10. Mai und dem 12. Juli 1940 statt, als der Generalgouverneur Hans Frank anordnete, 3500 Angehörige des polnischen Widerstandes festzunehmen und etwa 3000 so genannte "Berufsverbrecher" in den Gefängnissen zu ermorden. Dies alles erfolgte unter dem Begriff "Außerordentliche Befriedigungsaktion". Frank war sich der Rückendeckung durch den Führer sicher und äußerte sich über die Maximen seines Handelns: „Wir brauchen diese Elemente nicht erst in die Konzentrationslager des Reiches abzuschleppen, denn dann hätten wir nur Scherereien und einen unnötigen Briefwechsel mit den Familienangehörigen, sondern wir liquidieren die Dinge im Lande. Wir werden es auch in der Form tun, die die einfachste ist.“[1]

Das Krakauer Ghetto

Für die Ermordung der Juden richteten die Deutschen ein Ghetto am rechten Weichselufer im Stadtteil Podgórze ein, wo in den 320 Häusern mit 3167 Zimmern bis zum 20. März 1941 16.000 Juden Platz finden sollen. Zwei qm pro Person oder drei Personen pro Fenster. Nach dem 15. September 1941 verschärft sich die Lage, als nochmals 4.000 Juden aus den Orten in der Umgebung Krakaus übersiedeln müssen- nun leben 20.000 Menschen zusammengepfercht auf engstem Raum. Die Lage für die Juden verschlechterte sich zusehends: Ab dem 15. September zum Beispiel stand auf das Verlassen des Ghettos ohne entsprechende Erlaubnis die Todesstrafe, ab Dezember wurden die Lebensmittel rationiert: 100 Gramm Brot sowie 200 Gramm Fett und Zucker monatlich. Es beginnt der Schmuggel mit koscherem Fleisch und anderen Nahrungsmitteln. Wer Geld hat bekommt immer noch alles.

Erste Treibjagd auf Menschen

Am 11. Dezember beginnt die erste Treibjagd auf diejenigen, die keine gültige Aufenthaltserlaubnis haben. Wer gefasst wird, wird in den Wäldern um Kielce erschossen. Am 27. 12. 1941 sollen die Juden unter Androhung der Todesstrafe Pelze, Ski, Skischuhe abliefern, es kommt bei den Suchaktionen der SS zu zahlreichen Erschießungen.

Bau des Vernichtungslager Belzec

Am 13. Oktober 1941 traf der SS-Brigadeführer Odilo Globocnik mit Heinrich Himmler zusammen, der ihm die Genehmigung zum Bau des Vernichtungslagers in Belzec gab. In der Besprechung, einigten sich die Vertreter der SS und der Generalgouverneur Hans Frank in Sachen ‚Judenfrage’ darauf, dass diese, bis auf unentbehrliche Handwerker und ‚dergleichen’, aus Lublin ‚evakuiert’ werden sollten. Zunächst sollten 1000 Juden durch den Stadthauptmann über den Bug überstellt werden.

„Evakuierung über den Bug“

Mit der "Evakuierung über den Bug" fand man für das beginnende Massaker auch ein erstes passendes sprachliches Wort. Für die Evakuierung ist nicht länger die Zivilverwaltung, sondern die SS und damit Odilo Globocnik zuständig. Von Himmler hatte Globocnik auch bereits die Zustimmung zum Bau der Gaskammern in Belzec erhalten. Jetzt lässt er seinem Tatendrang freien Lauf.

„Schluss machen mit den Juden“

Hans Frank spricht am 16. Dezember 1941 klare Worte: „Mit den Juden – das will ich Ihnen auch ganz offen sagen – muss so oder so Schluss gemacht werden. Mitleid wollen wir grundsätzlich nur mit dem deutschen Volke haben, sonst mit niemandem auf der Welt. Die anderen haben auch kein Mitleid mit uns gehabt. Ich muss auch als alter Nationalsozialist sagen: Wenn die Judensippschaft den Krieg in Europa überleben würde, wir aber unser bestes Blut für die Erhaltung Europas geopfert hätten, dann würde dieser Krieg doch nur einen Teilerfolg darstellen. Ich werde daher den Juden gegenüber grundsätzlich nur von der Erwartung ausgehen, dass sie verschwinden. Sie müssen weg....... Wir müssen die Juden vernichten, wo immer wir sie treffen und wo es irgend wie möglich ist, um das Gesamtgefüge des Reiches hier aufrecht zu erhalten......... Die Juden sind auch für uns außergewöhnliche schädliche Fresser. Die 3,5 Millionen Juden können wir nicht erschießen, wir können sie nicht vergiften, werden aber doch Eingriffe vornehmen können, die irgendwie zu einem Vernichtungserfolg führen, und zwar im Zusammenhang mit den vom Reich zu besprechenden großen Maßnahmen. Das Generalgouvernement muss genauso judenfrei werden, wie es das Reich ist.“[2]

Die Planungen zum Mord an den Juden waren offenbar bereits weiter fortgeschritten, denn bereits einen Monat vor der Wannsee-Konferenz stimmte Hans Frank seine Mitarbeiter auf das Blutbad ein, die Schergen waren für die große Aktion eingestimmt.

Gebäude der Wannsee-Konferenz
Gebäude der Wannsee-Konferenz

Die Deportationen

Am 28. Mai 1941 umstellten Einheiten der SS, der Waffen-SS und der Sicherheitspolizei das Krakauer Ghetto. Bis zum 8. Juni "veranstalteten" sie drei Todeszüge mit 7000 Juden, wobei das Ziel das Vernichtungslager Belzec war. Die SS erschoss in wenigen Minuten 600 Personen noch im Ghetto. Höhepunkt des Massakers war der 4. Juni 1942, der "Blutige Donnerstag", an dem unter anderem der Dichter Mordechai Gebirtig, der Maler Abraham Neumann und Arthur Rosenzweig, der Vorsitzende starb. Am Ende dieser Reihe an Ermordungen leben noch etwa 12.000 Menschen im Ghetto. Im Juni ist klar, dass die SS und nicht der Generalgouverneur für die Judenpoltik verantwortlich zeichnet. Der Höhere SS- und Polizeiführer Friedrich-Wilhelm Krüger lässt keinen Zweifel daran, dass er für den Massenmord an den Juden eintritt. Mitte Juni verhandelt er mit den führenden Verwaltungsbeamten über die Ausdehnung der Massentötung auf das gesamte Generalgouvernement.

Verkleinerung des Ghettos, weitere Deportationen

Jüdische Gefangene in Belzec
Jüdische Gefangene in Belzec

Am 20. Juni und 1. November 1942 wird das Ghetto weiter verkleinert. Daher fahren ab Mitte Juli 1942 wieder zwei Deportationszüge pro Woche aus dem Distrikt Krakau zum Vernichtungslager Belzec. Durch die zusätzliche Einsatzbereitschaft der Vernichtungslager in Sobibor und Treblinka starben ab dem 22. Juli 1942 fast 10 Wochen hindurch jeden Tag bis zu 25.000 polnische Juden. Ende 1942 leben von einst zwei Millionen Juden nur mehr noch 300 000 Juden im Generalgouvernement.

Neue Aufgabe für Göth: Auflösung von Ghettos

Im Herbst 1942 traf Göth, nach seiner Beförderung zum „Fachführer der Waffen-SS“ in seinem nächsten Einsatzort ein, in Poniatowa südwestlich von Lublin. In diesem Lager starben bis zum Frühjahr 1942 22.000 sowjetische Kriegsgefangene, vor allem wegen der entsetzlichen sanitären Bedingungen - es gab kein Wasser zum Waschen und keine Möglichkeiten zum Kleiderwechsel, auch an Hunger und Krankheiten, vor allem an Typhus. Zu Beginn des Jahres 1942 starben dort täglich 1000 Menschen. Die Toten wurden in 32 Massengräbern außerhalb des Lagers verscharrt.

Auch in Poniatowa war es Göths Aufgabe, ein Lager für Jüdische Sklavenarbeiter zu errichten, und auch hier zeigte er sich als erfolgreicher „Campmanager“, denn bereits im Oktober 1942 wurden die ersten Juden aus dem „Transit-Ghetto“ von Opole Lubelskie nach Poniatowa gebracht. Obwohl die Kapazität dieses Lagers nur auf 9000 Menschen ausgelegt war, befanden sich im Sommer 1943 bereits 10.000 Menschen im Lager, die in Textilfabriken zu arbeiten hatten.

Liquidierung des Lagers

Heinrich Himmler(Mitbegründer der "Aktion Erntefest")
Heinrich Himmler(Mitbegründer der "Aktion Erntefest")

Eine „Liquidierung“ dieses Lagers sollte am 4. November 1943 im Rahmen des Blutbads „Aktion Erntefest“ erfolgen. Mehrere Tage vor der Massentötung mussten die Gefangenen ihre Gräber selber ausheben. Man sagt ihnen, dass dies „Splittergräben“ zum Schutz vor Luftangriffen seien. Am 4. November um 5 Uhr morgens müssen die Leute zu einem Zählappell antreten und werden dann in ein großes Geschäftsgebäude gebracht. In Gruppen von jeweils 50 Leuten werden sie von den SS-Männern geholt, müssen ihre Kleidung und ihre vielleicht noch vorhandenen Wertsachen ablegen, dann treiben sie SS-Männer zu den Gräben, sie steigen hinunter und müssen sich auf den Bauch legen, Gesicht nach unten. Dann werden sie erschossen. Während der Exekutionen spielt man dröhnende Musik aus Lautsprecherwagen, um die Schüsse und Schreie der Opfer zu übertönen.

Widerstandsaktionen: Menschen verbrennen bei lebendigem Leib

In einer der Baracken kommt es zum Widerstand. Häftlinge eröffnen aus versteckt gehaltenen Waffen das Feuer auf die SS. Aber die „setzten die Baracke in Brand und die jüdischen Widerstandskämpfer verbrennen bei lebendigem Leibe. An diesem 4. November werden 14.000 Gefangene getötet. 150 bis 200 Personen hat man am Leben gelassen – sie sollen die Kleider der Leichen sortieren und die Leichen verbrennen. Als die Häftlinge ablehnen, werden sie ebenfalls erschossen, ihre „Arbeit“ wird vom „Sonderkommando“ aus Majdanek und von jenen jüdischen Häftlingen übernommen, die man während der „Aktion Erntefest“ in Majdanek „ausselektiert“ hat. Wochenlang brennen in Poniatowa noch die Leichenfeuer..... Geschützt durch die Körper der Getöteten überleben das Massaker zwei Frauen, Estera Rubinsztajn und Ludwika Fiszer. Stundenlang Seite an Seite mit ihrer toten Tochter im Massengrab liegend, kann Ludwika Fiszer im Schutz der Dunkelheit fliehen.“[3]

Krematorium des KZs Majdanek
Krematorium des KZs Majdanek

Hoffnung auf Erlösung

Im Ghetto Krakau hatten die Leute noch sehr viel Hoffnung, denn sie glaubten an die Macht des Überirdischen. Es ging das Gerücht, dass ein tzadik, ein Heiliger im Ghetto lebe, der Tag und Nacht mit seinem Fernrohr nach einem Zeichen des Himmels suche, um dann die shofar, das Widderhorn blasen und das Erscheinen des Messias ankündigen zu können. Man erzählte sich auch gegenseitig die neuesten Nachrichten die die der heimlich abgehörte Sender „Voice of America“ verbreitet: Eine zweite Front würde durch die Alliierten bald eröffnet werden. Nacht für Nacht wartet man so auf das Ertönen der Shofar, auf das Zeichen der Erlösung und die Botschaft, dass Gott sein auserwähltes Volk in dieser schweren Stunde nicht im Stich lasse.

Zweite Deportation

Lage von Belzec (OpenStreetMap)
Viktor Lezerkiewicz (Nr.108 auf Schindlers Liste)
Viktor Lezerkiewicz (Nr.108 auf Schindlers Liste)
Gemälde des Vernichtungslager Belzec
Gemälde des Vernichtungslager Belzec

Am 28. Oktober findet eine zweite große Deportation aus dem Ghetto statt, bei der etwa 4500 Menschen in Viehwaggons gepfercht werden, wieder tötet man in den Wohnungen Kinder und alte Menschen; im Spital erschießt man die Kranken mitsamt den Ärzten. „In diesem Todeszug nach Belzec, zusammengepfercht in einem Viehwaggon, ohne Wasser und mit kaum ausreichend Luft zum Atmen, befindet sich auch die Familie Lezerkiewicz: Abraham und Berta Lezerkiewicz und drei ihrer fünf Kinder: Leon, Victor und Greta. Zwei Kinder fehlen. Das jüngste, Sohn Jakub, ist bei einer polnischen Familie außerhalb des Ghettos versteckt, das älteste, Tochter Lola, ist bereits 1932 nach Palästina ausgewandert. ..... Keiner der Familie konnte den blauen Schein ergattern, auch die erwachsenen Söhne nicht, die beide immerhin über eine gültige Arbeitsbescheinigung als Kraftfahrzeugmechaniker verfügten – aber auch diese praktische Profession hatte sie nicht vor der „Aussiedlung“ retten können. Der 24-jährige Victor ........ hatte sogar eine „Unabkömmlichkeits-Bescheinigung“ vorgelegt, doch der die „Aktion“ leitende SS-Offizier, Hauptsturmführer Martin Fellenz, hatte sie ihm aus der Hand genommen und ungelesen zerrissen; sein lapidarer Kommentar: Nehmt ihn weg!“ – das Todesurteil. Victor und sein Bruder Leon... waren vor der Okkupation Polens durch die Deutschen Mitglieder einer zionistischen Jugendorganisation gewesen und sind entschlossen, nicht alles ohne Gegenwehr hinzunehmen. Sie wollen fliehen..... Als neben der Bahntrasse der Wald von Niepolomice auftaucht, springen sie - zuerst Victor, dann Leszek. Viktor schlägt mit dem Kopf auf den Schienen eines Nebengleises auf und verliert das Bewusstsein......[4] Von den Tausenden von Menschen im Todeszug überlebt niemand außer den beiden Brüdern.

Für lebende Leichen: das Zwangsarbeiterlager Plaszow

Zeichnung des KZ (aus der Sicht eines Gefangenen)
Zeichnung des KZ (aus der Sicht eines Gefangenen)

Nach dem Bau eines weiteren Zwangsarbeitslagers in Plaszów für die noch lebenden Juden im Ghetto von Podgórze, begann am 10. Oktober 1942 die Absiedlung der polnischen Bewohner aus ihren Häusern; Kanal- und Wasserrohre werden verlegt, Straßen errichtet und die jüdischen Friedhöfe zerstört. Da es die Deutschen eilig haben, beginnt bereits im November der Bau der Baracken. Auf den eingeebneten und zerstörten Gräbern der jüdischen Friedhöfe wächst nun ein hölzernes Städtchen für die „lebenden Leichen“, wie die Deutschen zynisch die gefangenen Arbeitskräfte nannten. Inzwischen bereitet man Schritt für Schritt die Liquidierung des Krakauer Ghettos vor. Am 14. Dezember ergeht ein Schreiben von Julian Scherner an alle Heeresdienststellen und Privatfirmen mit „wehrwirtschaftlichen Aufträgen“, die jüdische Arbeitskräfte beschäftigen. Diese, so Scherner, müssten in Zukunft im „geschlossenen Judenarbeitslager“ Plaszow untergebracht werden. Bis zur Fertigstellung des Lagers verblieben „die Juden in einem besonders umzäunten und gesicherten Teil des bisherigen Krakauer Ghettos (Arbeitsghetto)“.[5] Von dort seien die Arbeiter abzuholen, zur und von der Arbeitsstelle zu begleiten und wieder „abzuliefern“. Die Arbeitgeber erhalten für ihre Juden blaue Judenausweise.

Die Teilung in ein „Arbeitsghetto“ oder Ghetto für etwa 4000 arbeitsfähige Personen und in ein Ghetto B für etwa 3000 arbeitsunfähige Menschen, Kinder und alte Leute wird bereits am 6. Dezember 1942 vollzogen. Die Grenze zwischen den beiden Teilen verläuft vom Zgody-Platz durch die Targowastraße zur Jozefinskastraße. Die arbeitsunfähigen Juden müssen auf 2,6 Hektar Platz finden, für die Arbeitsfähigen stehen immerhin 7,1 Hektar zur Verfügung.

Eingang zum neuen KZ Plaszow
Eingang zum neuen KZ Plaszow

Das neue Arbeitslager Plaszow

Steinbruch im KZ Plaszow
Steinbruch im KZ Plaszow
Plan des Außenlagers
Plan des Außenlagers

Als SS-Unterscharführer Horst Pilarzik im Dezember von Scherner seines Amtes enthoben wird, übernimmt SS-Hauptscharführer Franz- Josef Müller die Aufgabe, ein Arbeitslager für die arbeitsfähigen Juden zu errichten. Zeitweilig sollten auf Anweisung von Scherner 1000 Juden an der Fertigstellung des neuen Arbeitlsagers arbeiten. Als SS-Obersturmführer Haase bei einem Zählappell feststellt, dass nur 290 Arbeitskräfte an der Baustelle tätig sind, läßt er die beiden OD-Männer Poldek Goldberg und Tomek Katz kurzerhand erschießen. Julian Scherner ordnet schließlich an, dass im Arbeitslager Frauen und Männer streng zu trennen seien und zwischen den Baracken Stacheldraht gezogen werden müsse.

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach Johannes Sachslehner, Der Tod ist ein Meister aus Wien; Wien-Graz-Klagenfurt 2008; S. 56
  2. Hannes Frank in einer Regierungssitzung am 16. 12.1941, zitiert nach: Johannes Sachslehner, Der Tod ist ein Meister aus Wien; Wien-Graz-Klagenfurt 2008; S. 60-62
  3. Nach: Johannes Sachslehner, Der Tod ist ein Meister aus Wien; Wien-Graz-Klagenfurt 2008; S. 67f
  4. Johannes Sachslehner, Der Tod ist ein Meister aus Wien, Wien-Graz-Klagenfurt 2008; S. 71ff
  5. Zitiert nach: Johannes Sachslehner, Der Tod ist ein Meister aus Wien; Wien-Graz-Klagenfurt 2008; S. 76
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